Menschen, die als Flüchtlinge aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, werden in der Öffentlichkeit oftmals nur als Bittsteller wahrgenommen. Dieses Projekt soll dazu beitragen diese vornehmliche Sichtweise aufzubrechen und diese Menschen aus neuen Perspetiven wahrzunehmen.

Aufbauend auf einer intensiven  Biografiearbeit wurden auf künstlerische Weise die Themen „Vorurteile“ und „Heimat“ behandelt, indem die Teilnehmer unterschiedliche Gegenstände (bspw. Schubladen – symbolisch für Vorurteile) künstlerisch gestalteten. Medien wie Kunst, Theater und Film  ermöglichen Menschen in die Öffentlichkeit zu gehen, gesehen zu werden und sich selbst  eine Stimme zu geben um in den Dialog mit der Gesellschaft treten. Auch wenn es noch an Sprachkenntnissen fehlen sollte, kann so Kommunikation zwischen den  Menschen mit Fluchterfahrung und den Menschen aus der Aufnahmegesellschaft geschaffen werden.

Im August 2017 zeigten die Teilnehmenden Ergebnisse der Arbeit in einer öffentlichen Veranstaltung. Die entstandenen Kunstwerke, ein Theaterstück über Fluchterfahrungen und „Ankommen in Deutschland“ und selbstgemachte Musik unter dem Motto Orient trifft Okzident begeisterte die Besucher im Ev. Bildungshaus. Im Januar starteten 3 Filmprojekte in denen sich die Teilnehmenden mit Fragen rund um das Thema Integration beschäftigten.

Die erwarteten langfristigen Ergebnisse des Projekts sind ein intensiverer Austausch zwischen Geflüchteten, Migranten und Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft sowie eine Änderung und Hinterfragung gewohnter Sichtweisen der Geflüchteten als „Nehmer und Bittsteller“.