Fremdsein überwinden
Allein im Jahr 2015 kamen Tausende neuer Flüchtlinge nach Oldenburg und ins Ammerland.
Um über die sprachliche Integration hinaus weitere Möglichkeiten der Integration zu schaffen, insbesondere auch im Austausch mit Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft, findet das Projekt „Fremdsein überwinden“ statt.
Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind, werden oftmals als Bittsteller wahrgenommen. Dieses Projekt möchte dazu beitragen, diese vornehmliche Sichtweise aufzubrechen und die Geflüchteten aus neuen Perspektiven kennen zu lernen.
Dazu beschäftigen wir uns in verschiedenen Modulen u.a. mit Themen wie Vorurteile, Heimat und der eigenen Biografie.
Jeder Mensch hat Stärken. Wir möchten dazu beitragen, dass diese wieder sichtbar werden.
Es entstehen Kunstwerke, ein Theaterstück und selbst gestaltete Filme, die öffentlich präsentiert werden. Das Projekt schafft so Möglichkeiten der Partizipation.
Flyer Fremdsein überwinden – Komplettprogramm
Der Fahrplan gegen das Fremdsein
- – 21. August 2016
Wie ein Einheimischer unter Euch soll Euch auch der Fremde sein
Start des Projekts mit einer Vorstellung der Projektpartner und einer ersten thematischen Annäherung an die eigene Biografie, eigene Stärken und Talente.
- – 9. Oktober 2016
Vorurteile
Norddeutsche sind stur, Frauen reden mehr als Männer, Afrikaner sind immer unpünktlich, und Polen trinken zu viel Alkohol. Das Wochenende dient der Behandlung des Themas „Vorurteile“. Wie entstehen Vorurteile? Wie können wir Vorurteile überwinden? Ziel ist es, eigene Schubladen zu gestalten und symbolisch zu füllen.
- – 22. Januar 2017
Mein Platz im Leben
Im Sprachgebrauch wird der Begriff Heimat auf den Ort angewendet, an dem man geboren und aufgewachsen ist. Schon immer mussten Menschen ihre Heimat verlassen und an neuen Orten ihren Platz finden. Sich heimisch zu fühlen ist ein wichtiger Indikator für die Stabilisierung von neuen Lebensverhältnissen. Es ist die entscheidende Empfindung, um Fremdheit zu überwinden. Wenn Heimat kein Besitz (mehr) ist, sondern ein Gefühl, welche Chancen für ein neues Miteinander ergeben sich daraus?
Ausgehend von der Beschäftigung mit dem Thema entstehen Texte und künstlerisch gestaltete Objekte.
- – 5. Februar 2017
Lebenswege
Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte mit.
Theater und Tanz sind Mittel, um Themen darzustellen, die uns bewegen: eine gemeinsame Sprache finden, in der Worte keine große Rolle spielen, nach Ausdrucksformen suchen, eigene Talente entdecken.
- – 21. Mai 2017
Schätze finden
Talente sind uns in die Wiege gelegt, können aber auch entdeckt und entwickelt werden. Wir alle haben „Schätze“ in uns und Fähigkeiten, die wir nicht nur für uns sondern auch für andere nutzbar machen können.
Wir planen eine „Ehrenamtlichen-Kartei“; die nach dem Motto „Ich suche … und ich biete …“ funktioniert. Die Grundlage für dieses Angebot wird an diesem Wochenende entwickelt.
- – 27. August 2017
Open door
Im Rahmen des Projekts „Fremdsein überwinden“ haben Teilnehmende sich künstlerisch mit dem Thema beschäftigt. Die Ergebnisse werden im Rahmen dieses Wochenendes der Öffentlichkeit präsentiert. Ein genaues Programm für Besucher_innen erscheint im Frühjahr 2017.
- – 26. November 2017
Rückblick
Kunstobjekte, ein Theaterstück und eine Internetplattform sind die ersten Ergebnisse des Projekts. Wir blicken auf das erste Jahr des Projekts zurück, teilen Erfahrungen und Erlebnisse und entwickeln weitere Ideen.
- – 17. Dezember 2017
Ausblick
Fremdsein überwinden und was dann? Gemeinsam bereiten wir die medienpädagogische Aufarbeitung und Fortsetzung des Projekts vor.
2018: Medienprojekt „Fremdsein überwinden“
- – 11. Februar 2018 und 0 4. – 06. Mai 2018
„ Lebensgeschichten“
Ein Filmprojekt
Geflüchtete Menschen interviewen Menschen, die schon länger in Deutschland wohnen und umgekehrt. Die interviewten Menschen können als „Lebendiges Buch“ (siehe Lebendige Bibliothek) von Schulen und anderen Institutionen angefragt werden.
Das entstandene Theaterstück wird weiterentwickelt und mit den filmischen Impulsen verknüpft.
Projektleitung: Heike Scharf, Uwe Fischer, Swen Engel
Mitarbeit: Ilyas Yanc ( Yezidisches Forum) und Cyrille Lobe Ndoumbe ( Integration e.V.)
Alexander Goretzki (Musik) und Jamal Pourajdari Film)
Kooperation: Ev. Bildungshaus Rastede, Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Yezidisches Forum e.V. und Integration e.V.
Gefördert durch Mittel des Bundesministeriums des Innern